Gehirnerschütterung
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Woran erkennt man, dass es sich um eine Gehirnerschütterung handelt?
Die Symptome einer Gehirnerschütterung sind Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. Kurzzeitige Bewusstlosigkeit und Gedächtnisausfälle
kommen vor. Die Symptome können einige Tage andauern. Vereinzelt können sie auch Wochen oder Monate lang bestehen. Es handelt sich dabei um Müdigkeit, beeinträchtigtes Sehvermögen, Gereiztheit, Schlafstörungen und Gedächtnisschwäche.
Wie wird eine Gehirnerschütterung behandelt?
Bei ausgeprägten Symptomen wird der/die Betroffene stationär aufgenommen, um eine kontinuierliche Beobachtung zu ermöglichen. Sind die Symptome nur leicht, kann zu Hause die Beobachtung der Familie oder Freunden überlassen werden. Das Risiko einer Verschlechterung des Zustandes ist dann sehr gering und vor allem innerhalb der ersten 24 Stunden vorhanden. Es ist somit von grosser Bedeutung, dass die betroffene Person während der ersten 24 Stunden nicht allein gelassen wird. Die Behandlung zu Hause heisst Ruhe, gegebenenfalls Bettruhe.
Darf der Patient/die Patientin schmerzstillende Medikamente einnehmen?
Der/die Betroffene sollte während der ersten 24 Stunden keine schmerzstillenden Medikamente bekommen, weil etwaige Symptome sonst verschleiert werden könnten. Hiernach sollte ein Arzt hinsichtlich der weiteren Behandlung mit Schmerztabletten befragt werden.
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Worauf sollte man aufmerksam sein?
Eine Gehirnerschütterung kann mehr oder weniger ausgeprägt sein. In wenigen Fällen entstehen Komplikationen, die man erkennen sollte. Der Hauptbefund ist dabei die allmähliche Bewusstseinsminderung.
Daher ist es wichtig:
- dass die betroffene Person während der ersten 24 Stunden jede zweite oder dritte Stunde geweckt wird. Dadurch wird sichergestellt, dass er/sie überhaupt geweckt werden kann. Ferner können Trägheit und andere Symptome festgestellt werden
- dass während der ersten Woche Alkohol vermieden wird
- dass während der ersten Woche starkes Licht und starke Geräusche vermieden werden
- dass während der ersten Woche täglich höchstens eine Stunde mit Lesen, Ferngucken oder konzentrierter Aufmerksamkeit verbracht wird. Sonst können dauerhafte Kopfschmerzen und beeinträchtiges Konzentrationsvermögen erfolgen.
Was ist normal?
Es ist normal, dass bei einer Gehirnerschütterung der Schlafbedarf erhöht ist (die betroffene Person sollte aber immer noch leicht erweckbar sein) und dass vereinzelt Erbrechen vorkommt.
Was ist unnormal?
Es ist unnormal, wenn die betroffene Person
- Fragen falsch beantwortet, Unsinn redet oder überhaupt nicht reden kann
- Sehstörungen beschreibt
- an ausgesprochenen Kopfschmerzen leidet
- stumpfsinniger wird
- Arme oder Beine ungeschickt bewegt
- nicht geweckt werden kann
- Krämpfe bekommt
- einen sehr starken Brechreiz bekommt.
Wenden Sie sich bitte an die Unfallstation, falls die betroffene Person eines oder mehrere der genannten ernsthaften Symptome aufweist, oder falls Sie über etwas im Zweifel sind. Nach den ersten 24 Stunden können Sie sich an den Hausarzt wenden.
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Worauf sollte man insbesondere aufmerksam sein?
Das Kind darf schlafen, solange sichergestellt werden kann, dass das Kind auf natürliche Art schläft. Das Kind muss jede zweite oder dritte Stunde geweckt werden. Das heisst, das Kind sollte auf eine erührung
so reagieren, wie es es normalerweise tut. Im Zweifelsfall können Sie innerhalb der ersten 24 Stunden die Rettungsstelle kontaktieren, danach den Haus-arzt.